Zum 10. Todestag von Alexander Tutsek (1927-2011)

Lässt sich ein Lebenswerk spüren? Ja! Jeder, der mit Alexander Tutsek zusammenarbeiten durfte, spürte, was Lebenswerk heißt. Und jeder, der in den vergangenen zehn Jahren im Unternehmen Refratechnik  oder in der gemeinnützigen Alexander Tutsek-Stiftung arbeitet, spürt: Alexander Tutsek hat über fast 60 Jahren seines Wirkens im Unternehmen und seit 2000 in der von ihm und seiner Frau Dr. Eva-Maria Fahrner-Tutsek gegründeten Stiftung ein Fundament gelegt, das weit über sein eigenes Leben hinausweist. Alexander Tutseks Lebenswerk hat eine enorme Langzeitwirkung.

So erinnern wir uns heute am 14. September 2021, an seinem zehnten Todestag, mit Dankbarkeit an einen besonderen Menschen. Wer war Alexander Tutsek? Was hat er vorangebracht? Was hat ihn geleitet? Werfen wir gemeinsam einen Blick auf sein Lebenswerk und darauf, was es heute für uns bedeutet.

Alexander Tutsek, der ungarische Wurzeln hatte, stand früh auf eigenen Beinen: Einige Jahre nach dem 2. Weltkrieg machte er sich in Wien mit der Nachrichtenagentur „Radiopress Ost“ selbstständig. 1954 trat er in den Betrieb seines damaligen Schwiegervaters in Niedersachsen ein. Nachdem er das Unternehmen in den 1960er Jahren übernommen hatte, entwickelte er es über fünf Jahrzehnte hinweg zu einer internationalen Unternehmensgruppe, die in den Bereichen Feuerfestkeramik und Industrieminerale aktiv ist.

Doch Alexander Tutsek war nicht nur Macher, er war immer auch Mensch. Beides war bei ihm eins. Er entwickelte  eine Firmenkultur des Miteinanders und des Respekts, orientiert an erlebbaren Werten. Er mochte Menschen, er wirtschaftete nachhaltig, er baute sein Unternehmen mit Stil. All dies prägt das Unternehmen auch heute jeden Tag aufs Neue.

Doch auch gesellschaftliches Engagement war dem umfassend interessierten und kulturell gebildeten Menschen wichtig: Als Krönung seines Lebenswerks schuf er mit der Alexander Tutsek-Stiftung zusammen mit seiner Frau Dr. Eva-Maria Fahrner-Tutsek eine gemeinnützige Stiftung, die bildende Kunst sowie Ausbildung, Lehre und Forschung in den Natur- und Ingenieurwissenschaften fördert. In gleich mehreren Handlungsfeldern ist die Stiftung tätig, und ihre Bilanz bis heute ist beeindruckend

  • So förderte die Stiftung bisher knapp 60 wissenschaftliche Projekte an neun Universitäten in den Bereichen Ingenieur- und Materialwissenschaften.
  • In der Nachwuchsförderung unterstützt die Stiftung in den vergangenen sieben Jahren über 130 Studierende in keramischen Berufsfeldern, an Universitäten, Fachhochschulen und Fachschulen.
  • In ihrer Ausstellungs- und Sammlungstätigkeit konzentriert sich die Alexander Tutsek-Stiftung auf zeitgenössische Skulpturen und Installationen mit dem Medium Glas sowie auf moderne Fotografie: Seit 2004 fanden 16 Ausstellungen in den Ausstellungsräumen der Stiftung in München statt.
  • In der Kunst-Nachwuchsförderung startete u. a. die Stiftung 2016 ein großes Förderprogramm zur Verbesserung der Ausbildung von Studierenden im Fach Skulptur mit dem Schwerpunkt Glas.
  • Zudem förderte die Stiftung unzählige Künstler*innen, ist seit 2016 Hauptförderin des Haus der Kunst in München und hat bis heute über 50 Projekte an 24 Museen und kulturellen Institutionen realisiert.

Die Vision der Alexander Tutsek-Stiftung ist eine aufgeklärte, moderne Gesellschaft, für deren Lebendigkeit und Fortschritt eine lebendige Kunst- und Wissenschaftswelt von essentieller Bedeutung ist. Mit ihrem Engagement und ihren Förderprojekten konzentriert sie sich auf besondere, teils aus dem Fokus geratenen Bereiche in Kunst und Wissenschaft und stärkt diese nachhaltig.

So bleibt  das Lebenswerk von Alexander Tutsek lebendig.