


Foto 1: Labor, © Daniel Fürst | hoch3media
Foto 2: Prof. Dr.-Ing. Ralf Goller und M.Eng. Daniel Dorn, © Daniel Fürst | hoch3media
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Technische Hochschule Augsburg
ECO-CMC: Forschungsförderung für nachhaltige CMCs
Das seit 2023 durch die Alexander Tutsek-Stiftung geförderte Projekt ECO-CMC (=Ceramic Matrix Composites, bzw. Keramische Matrix-Verbundwerkstoffe) widmet sich der Entwicklung ressourcenschonender Materialien und setzt neue Maßstäbe für nachhaltige Technologien.
In den Laboren der Technischen Hochschule Augsburg arbeitet eine Forschungsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Ralf Goller an der Herstellung kurzfaserverstärkter Keramiken (SF-CMCs) aus natürlichen und recycelten Rohstoffen. Das Projekt verfolgt das Ziel, petrochemische Ressourcen – insbesondere Erdöl – bei der Herstellung von CMCs zu ersetzen.
In der ersten Projektphase konzentriert sich ECO-CMC auf die materialwissenschaftliche Forschung. Recycelte Carbonfasern, nachhaltige Matrixsysteme und aufbereitetes Silizium werden dabei als zentrale Rohstoffe für die Herstellung von CMCs untersucht.
Der Schwerpunkt liegt auf:
- Identifikation und Auswahl geeigneter Rohstoffe
- Herstellung von Probekörpern
- systematische Charakterisierung der Materialien sowohl als Einzelkomponenten als auch im Verbundwerkstoff
In der zweiten Phase erfolgt der Technologietransfer hin zur Praxis: ECO-CMC wird seine Forschung in die Prototyp-Herstellung überführen, wobei ein Notbremssystem für die Elektromobilität als zentrale Anwendung dient. Hierbei soll eine hybride Bremsscheibe entwickelt werden, die durch optimierte gewichtsspezifische Leistung überzeugt und Ressourcen spart. Diese Technologie bietet eine vielversprechende, kosteneffiziente Lösung für die Elektromobilität, indem sie Nachhaltigkeit und Funktionalität kombiniert.
Das Projekt steht exemplarisch für die Möglichkeit, ökologisch verantwortungsbewusstes Handeln und technische Spitzenforschung zu vereinen und unterstreicht dabei die Bedeutung von interdisziplinären Ansätzen und engagierter Forschungskooperationen für zukünftige Herausforderungen.